In drei Etappen in die Cloud

„Der Weg in die Cloud ist für die allermeisten Unternehmen alternativlos“, sagt Marcus Neumann, Vice President Innovation & Operation bei Materna. Und er spricht aus Erfahrung, denn er hat schon eine ganze Reihe von Kunden erfolgreich in die Cloud begleitet.

Source: In drei Etappen in die Cloud

Er sagt: „Die digitale Transformation der weltweiten Geschäftsprozesse läuft auf vollen Touren. Wer in den wirtschaftlichen Ökosystemen von morgen weltweit eine Rolle spielen will, muss in der Lage sein, IT-Services rund um den Globus in der jeweils erforderlichen Qualität und Quantität bereitzustellen. Das geht nur mit leistungsfähigen Cloud-Lösungen.“

Auch andere Markttreiber bestärken Unternehmen, sich auf den Weg in die Cloud zu machen: Blockchain, KI und RPA als technologische Beispiele oder die Notwendigkeit, Kosten zu senken und agile Prozesse umzusetzen, die IT-Unterstützung benötigen. Die vielfältigen Angebote und ihre optimale Konfiguration im Zusammenspiel mit den unternehmenseigenen IT-Ressourcen stellen Unternehmen und zunehmend auch Behörden vor große Herausforderungen. Sie zu lösen und dabei sicher und wohlbehaltend das Ziel der Journey2Cloud™ zu erreichen, ist die Aufgabe von qualifizierten Reiseführern und -begleitern wie Marcus Neumann und seinem Team, die den Weg in die Cloud nicht zum ersten Mal gehen. Die Journey2Cloud™ ist kein Weg von A nach B, sondern auch eine Transformation der Applikationslandschaft.

Der Maßanzug von der Stange

Nach wie vor ist eine der größten Herausforderungen für Unternehmen, wie sie die Modernisierung ihrer bestehenden, gewachsenen Applikationslandschaften mithilfe von Cloud-Technologien schnell und sicher realisieren und risikoarm in eine Private, Public oder Hybrid Cloud verlagern. Viele, vor allem mittlere und größere Organisationen besitzen eine drei- bis vierstellige Anzahl von unterschiedlichen Applikationen. In einer von Capgemini und HP veröffentlichten Studie berichten Unternehmen der größten Kategorie sogar von mehr als 10.000 eingesetzten Programmen. Und in der Regel stehen die Anwendungen an ganz unterschiedlichen Stellen in ihrem Lebenszyklus. Einige sind kurz vor dem Abschalten, andere gerade neu implementiert. Manche laufen zwar stabil, sind aber so veraltet, dass für sie die erforderlichen Innovationen nicht mehr umsetzbar sind, und wieder andere laufen zwar bereits erfolgreich in der Cloud, haben aber das mögliche Potenzial der Cloud noch nicht umgesetzt.

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Für den Einstieg ist es wichtig, zunächst ein Zielbild für die Applikationslandschaft zu formulieren, das der Bedeutung jeder einzelnen Anwendung für die Zukunft von Business und IT im Unternehmen entspricht. Applikationslandschaften und ihr Reifegrad müssen analysiert, charakterisiert, klassifiziert und priorisiert werden. Für einen erfolgreiche Weg in die Cloud kommt es darauf an, zu entscheiden: was ist der beste jeweilige Pfad für die Anwendungen? Beibehalten, migrieren, modernisieren oder auf eine neue Plattform setzen? Eine rein technologiebasierte Betrachtung des Workloads der einzelnen Anwendung im Hinblick auf den Bedarf an CPU-, RAM- und Speicherressourcen reicht hierfür alleine nicht aus. Vielmehr müssen Anwendungen auch im Detail und im Zusammenhang gesehen, sortiert und bewertet werden. Dabei sind dutzende von Einzelkriterien in den Kategorien Komplexität, Wert, Strategie, Regularien zu erheben. Natürlich wird mit zunehmender Anzahl an Informationen auch die Exaktheit der Analyseergebnisse unmittelbar erhöht.

Neben den üblichen, eher technischen Aspekten spielen Informationen über Daten, Prozesse und Geschäftsanforderungen hier eine wichtige Rolle, so z. B. die Klassifizierung von Daten nach Sicherheits- und regulatorischen Vorgaben sowie die Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Anwendungen. Beispielsweise bringt es wenig, eine Datenbank in die Cloud zu migrieren, um sie dort effizienter zu betreiben, wenn weiterhin im eigenen Rechenzentrum verbliebene Anwendungen große Datenmengen von dieser Datenbank benötigen und damit kostspieliger Traffic verursacht wird. Auch Latenzzeiten beim Zugriff auf Umsysteme spielen natürlich eine Rolle für eine Migrationsentscheidung in Richtung Cloud.

Migrations-Szenarien

Generell bieten sich sieben verschiedene Migrations-Szenarien an:

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  • Rehost: Umzug der Anwendung in die Cloud, unter Beibehaltung der bisherigen Infrastrukturarchitektur (auch Lift and Shift genannt)
  • Replatform: Verlagern der Anwendung in die Cloud und austauschen einzelner Komponenten durch Cloud-Dienste.
  • Rearchitect: Modernisieren und migrieren der Software zu Cloud-native Architekturen
  • Rebuild: Verwerfen der bisherigen Altanwendung und Neuentwicklung einer Cloud-native Applikation
  • Replace: Anwendung durch eine kommerzielle Software ersetzen. (üblicherweise SaaS)
  • Retain: Beibehaltung der bisherigen, lokalen Anwendung
  • Retire: Identifikation nicht mehr notwendiger Anwendungen

Je nachdem, ob eine Anwendung migriert, modernisiert, beibehalten oder abgeschaltet wird, ergeben sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Aufgaben.

Am Ende der Vorbereitungsarbeiten in der Journey2Cloud™ steht immer eine detaillierte Übersicht von Empfehlungen, wo es langgeht – für jede einzelne Anwendung. Dabei wird auch jeder Anwendung eines von sieben vordefinierten Migrations-Szenarien zugewiesen. So vorbereitet können geschäftskritische Applikationen ohne Ausfall und sicher modernisiert und in der Cloud betrieben werden. Damit gelingt es, die Geschäftsstrategie von Unternehmen bestmöglich zu unterstützen und bestehende Applikationslandschaften schrittweise in eine zukunftsfähige IT-Architektur überführen, die auf Standards basiert, aber individuell zugeschnitten ist. Denn das Ziel der Journey2Cloud™ ist nicht die Cloud selbst. Das Ziel ist eine agile IT, die dem Business hilft, innovative Geschäftsmodelle auf den Markt zu bringen.