Business-Anwendungen: Low-Code-Entwicklung: Auf die Plattform kommt es an!

Low-Code-Tools wiederum ermöglichen die Erstellung von Anwendungen ohne das Verfassen von Programmiercode – dieser wird automatisch von der Low-Code-Plattform selbst produziert.


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Low-Code-Entwicklung erlebt derzeit einen beispiellosen Auftrieb. Der Markt für Low-Code-Tools soll in den nächsten Jahren um jeweils mehr als 20 Prozent wachsen und die entsprechenden Plattformen sollen sich zu einer Schlüsselressource der Digitalisierung herauskristallisieren. Gartner schätzt, dass 2025 etwa 70 Prozent aller Technologieprodukte und -Services durch sogenannte Citizen Developer mithilfe von Low-Code-Tools entstehen werden. Im Jahr 2020 betrug dieser Anteil noch keine 25 Prozent.

Das Problem, das Low-Code-Plattformen lösen, ist ebenso massiv wie einfach nachzuvollziehen: Für Unternehmen hängt der Erfolg der digitalen Transformation maßgeblich davon ab, wie gut sie es schaffen, digitale Anwendungen und Services für sich und ihre Kunden bereitzustellen. Der Bedarf dafür ist gewaltig: Rund 500 Millionen solcher Apps und Services sollen nach einer Schätzung von IDC zwischen 2020 und 2025 neu entstehen. Dass die Anzahl der heute aktiven professionellen Software-Entwickler dafür nicht ausreicht, leuchtet ein. Low-Code-Tools wiederum ermöglichen die Erstellung von Anwendungen ohne das Verfassen von Programmiercode – dieser wird automatisch von der Low-Code-Plattform selbst produziert.

Klar dürfte ebenfalls sein, dass nicht jede Art von Anwendung durch Low-Code-Tools erstellt werden kann. Während anspruchsvolle Software-Projekte auf absehbare Zeit in den Händen professioneller Programmierer bleiben werden, eignen sich Low-Code-Plattformen besonders für die schnelle Umsetzung einfacher, wiederkehrender Routinen und Workflows.

Um die Erstellung von Anwendungen zu ermöglichen, benötigen Low-Code-Plattformen Zugriff auf die Daten, Schnittstellen und die Funktionalität der darunterliegenden Business-Anwendungen für Warenwirtschaft, Verkauf, Marketing, Personalwesen, etc., den so genannten “Systems of Record”. Je nach dem, wie umfangreich und gut organisiert dieser Zugriff ist, bestimmt letztlich auch die Qualität und den Wirkungsradius einer mit Low-Code-Tools erstellten Anwendung.

Ob und in welchen Umfang dieser Zugriff möglich ist, ist allerdings eine Frage für sich. Die IT-Landschaften der meisten Unternehmen sind stark fragmentiert. Die oben erwähnten Systems of Record schaffen ihre eigenen Anwendungsinseln und Datensilos, da sie innerhalb ihrer jeweils fest vorgegebenen Funktionalität und meist unabhängig voneinander arbeiten. Eine HR-Anwendung kann beispielsweise den Prozess der Personalbeschaffung digital abbilden, hat aber nur bedingt Verbindungen zu Marketing und Verkauf. Was aber im Rahmen der Digitalisierung mit am häufigsten verlangt wird, ist die Implementierung anwendungs- und abteilungsübergreifender Geschäftsprozesse – zum Beispiel über Low-Code-Plattformen.

Diese Fragmentierung kann heute auf mehreren Wegen überwunden werden: durch spezielle, Cloud-basierte Integrationsplattformen; oder durch umfangreiche Low-Code-Plattformen mit einer Vielzahl von Schnittstellen zu den Systems of Record; oder durch eine Service-Management-Plattform wie die Now Platform von ServiceNow. Entscheidend für den Wirkungsradius und der Qualität einer Low-Code-App ist jedoch immer, dass die Plattform nicht nur die für die Anwendung notwendigen Daten bereitstellt, sondern dass sie auch die Ausführung der Anwendung unterstützt.

Als essentielle Funktionen einer zukunftsfähigen Low-Code-Plattform nennt Gartner in seinem aktuellen Bericht Magic Quadrant for Enterprise Low-Code Application Platforms eine ganze Reihe von Features. Zu den wesentlichen gehören:

  • Eine Benutzeroberfläche, die mehr zu bieten hat als reine Web-Anwendungen
  • Die Automatisierung und Verwaltung komplexer Geschäftsprozesse
  • Eine ereignisgesteuerte Architektur
  • KI-unterstützte Entwicklungstechniken

Sowohl Gartner als auch Forrester zählen ServiceNow in ihren letzten Reports zu den Technologieführern in Bereich Low-Code-Entwicklung. Forrester zufolge steigert die Now Platform die Effizienz eines professionellen Software-Entwicklers auf das Vierfache und ermöglicht auch Citizen Developern die Erstellung anspruchsvoller Anwendungen. Besonders hervorgehoben werden die Automatisierungsfähigkeiten der Now Platform, die Vielfalt an Datenmodellen sowie die einfache Benutzeroberfläche, die IT-fremden Fachkräften den Einstieg erleichtert.

Die Now Platform bildet eine integrative Schicht oberhalb der Systems of Record und integriert deren Service-relevanten Daten in ein einheitliches Datenmodell.

Die Now Platform bildet eine integrative Schicht oberhalb der Systems of Record und integriert deren Service-relevanten Daten in ein einheitliches Datenmodell.


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Ein Blick auf die Architektur der Now Platform (siehe Grafik) verrät, warum die Marktforscher zu diesem Urteil kommen. Die Now Platform bildet eine integrative Schicht oberhalb der Systems of Record und integriert deren Service-relevanten Daten in ein einheitliches Datenmodell. Darauf setzen mobile Apps sowie aktivitätsnahe Anwendungen auf. Die Plattform ist deswegen in der Lage, anwendungs- und abteilungsübergreifende Workflows und Geschäftsprozesse zu orchestrieren.

Die Low-Code-Engine selbst, genannt App Engine Studio, ist Teil der Creator Workflows, des Bereichs zur Erstellung von Workflow-Apps innerhalb der Now Platform. Die Entwicklung selbst findet auf einer vom Produktivbetrieb getrennten Instanz statt. Die Low-Code- Entwicklung wird durch vorgefertigte Workflow-Bausteine unterstützt. Außerdem können Entwickler auf Tools für die Erstellung von Datenmodellen, Service-Katalogen, individuell konfigurierbaren Benutzeroberflächen und für die Automatisierung von Prozessen zurückgreifen.

Ein Whitepaper mit detaillierteren Informationen über die Einsatzmöglichkeiten von Low-Code-Tools und die Anforderungen an zukunftssichere Low-Code-Plattformen, finden Sie hier.

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