Effizientere Geschäftsmodelle

Das Thema „Nachhaltigkeit“ steht bei vielen Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Einer Studie von BRC zufolge glauben aber nur 42 Prozent der Verbraucher, dass sie genug in Klimaschutz und Nachhaltigkeit investieren. Mithilfe der Cloud lassen sich Ziele im Bereich „Environment, Social and Governance“ (ESG) schneller erreichen. Denn die Cloud arbeitet energieeffizienter als herkömmliche Rechenzentren. So zeigt ein Bericht von 451 Research, dass Firmen in Europa ihren Energieverbrauch um fast 80 Prozent senken könnten, wenn sie ihre Arbeitslasten aus lokalen Rechenzentren in die Cloud von AWS verlagern würden. Käme die Energie dann noch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen, wären die CO2-Emissionen eines durchschnittlichen Workloads um bis zu 96 Prozent geringer.

Der Umstieg auf die Cloud sorgt jedoch nicht nur für Einsparungen. Er ermöglicht Unternehmen auch, jederzeit und überall auf ihre Daten zuzugreifen und diese über alle Abteilungen sowie über die gesamte Lieferkette hinweg zusammenzuführen und zu analysieren. Dazu zählen auch Informationen über die ESG-Initiativen von Lieferanten, Partnern oder Drittanbietern. Auf Basis aller aggregierten Daten lassen sich fundierte Entscheidungen über die Nachhaltigkeit der Lieferkette treffen und Effekte von Veränderungen analysieren. Solche Analysen vereinfachen auch die Nachweispflicht gegenüber Regulierungsbehörden oder Investoren und sie erhöhen die Transparenz für die Kunden – ein zunehmend erfolgsentscheidender Faktor.

Die Cloud als Wegbereiter für mehr Effizienz

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Mit einem Flickenteppich aus Lösungen zum Messen von Emissionen und anderen Nachhaltigkeitskennzahlen ist Effizienz nicht zu erreichen. Untersuchungen von PwC zufolge werden durch Ineffizienzen bis zu ein Drittel der Cloud-Ausgaben verschwendet. Bei einem verbrauchsbasierten Modell dürfte sich die ineffiziente Nutzung von Cloud-Ressourcen auch in einem höheren Energieverbrauch niederschlagen, der die Net-Zero-Einsparungen wieder verringert. Für einen wirklichen Wandel in Sachen Nachhaltigkeit braucht es Systeme in der Cloud, auf die alle Mitarbeiter zugreifen können und die eine hohe Datenqualität aufweisen. Solche Bedingungen sind speziell für große, weltweit tätige Konzerne nur mit der Cloud zu erreichen. Führende Cloud-Anbieter bieten bereits Lösungen und Verfahren an, um die Umweltauswirkungen von Cloud-Workloads zu minimieren.

Cloud Computing ermöglicht allen Ökosystemen ­eines Unternehmens den schnellen und einfachen Austausch von Informationen über eine einzige Plattform. Das schafft eine branchenübergreifende Zusammenarbeit, von der Firmen und Verbraucher sowie letztlich die ganze Gesellschaft profitieren können. Die Cloud hilft Unternehmen, innovative Strategien zu ent­wickeln sowie Ressourcen effizienter zu nutzen. Und dadurch lassen sich in der Folge nachhaltige, um­weltfreundliche Produkte oder Dienstleistungen ent­wickeln – etwa Lösungen, die den Emissionsausstoß transparent machen.

Wie sich Dienstleistungen mithilfe von Cloud-­Orchestrierung und offenen APIs umgestalten lassen, zeigen die heutigen FinTech-Unternehmen. Sie ent­wickeln immer mehr neue digitale Produkte und Ser­vices, die den steigenden Erwartungen der Verbraucher entsprechen. Die Firma Mambu beispielsweise unterstützt mit ihrer SaaS-Lösung (Software as a Service) auf Basis von AWS Finanzinstitute dabei, ihren Kunden – vorrangig Einzelpersonen und kleine Firmen – Bankdienstleistungen anzubieten. Solche Innovationen sind auch im Bereich grüner Technologien möglich – und wichtig: Umfragen zufolge glauben fast alle Führungskräfte, dass Unternehmen, die sich für ESG-Ziele einsetzen, Konkurrenten überleben werden, die sich diesbezüglich nicht engagieren.

Bei der Umsetzung einer ESG-Strategie kommt es neben dem Chief Sustainability Officer (CSO) auch entscheidend auf den CIO (Chief Information Officer) bzw. CTO (Chief Technology Officer) an. Der CSO ist für die ­Ausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie und damit für die Fortschritte in Sachen Net Zero verantwortlich. Und der CIO bündelt die entsprechenden Maßnahmen über Abteilungen, Funktionen und Teams hinweg und wählt die Technologien aus: digitale, datengesteuerte Lösungen in der Cloud, mit deren Hilfe Unternehmen Innovationen beschleunigen, um­fassende Erkenntnisse aus Daten ziehen und kollaborative Ökosysteme einführen – und Energieeffizienz und Emissionsbilanzen verbessern können. Auf Basis von datengestützten Entscheidungen treibt der CIO die ­Digitale Transformation voran. Damit steigert er den Wert seiner Firma, trägt aber auch wesentlich zur ­Umsetzung der ESG-Strategie bei.

Bildquelle: Getty Images / iStock / Getty Images Plus

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