Die wichtigsten Konzepte in der Microsoft-Cloud

Wie Unternehmen Microsoft Azure sinnvoll einsetzen Die wichtigsten Konzepte in der Microsoft-Cloud

Mit Azure bietet Microsoft eine Cloud-Plattform an, die verschiedene Einsatzszenarien erlaubt. Dazu gehören öffentliche Clouds, aber auch hybride Strukturen. Wir zeigen in diesem Beitrag, welche Konzepte beim Einsatz von Azure interessant sind.

Microsoft Azure bietet vor allem die Möglichkeit, Ressourcen in einer öffentlichen Cloud zu buchen. Die Dienste sind abgesichert und über das Internet erreichbar. Der Vorteil dabei besteht darin, dass Skalierungen schnell und einfach möglich sind. Im Gegensatz zu privaten Clouds, bei denen Unternehmen selbst für Hard- und Software sorgen müssen, bieten öffentliche (public) Clouds den Vorteil, dass Unternehmen schnell und einfach zusätzliche Ressourcen freischalten können und gleichzeitig auch nur das bezahlen müssen, was sie nutzen (Pay-per-Use).

Private Clouds versus Public Clouds und Azure Stack HCI

Bei privaten Clouds müssen Unternehmen die Infrastruktur kaufen, einrichten, verwalten und auch selbst skalieren. Bei privaten Clouds haben Organisationen selbst die Kontrolle über die komplette Infrastruktur. Das bedeutet aber auch, dass Sicherheit, Datenschutz und Funktionalität durch ein internes Team oder Berater sichergestellt sein müssen.

Mit hybriden Clouds lassen sich lokale Dienste aus privaten Clouds auch in die Cloud übertragen und gemeinsam nutzen. Organisationen erhalten dadurch einen optimalen Kompromiss, da sie flexibel bestimmen können, ob Daten in der privaten oder in der öffentlichen Cloud verarbeitet werden sollen. Microsoft Azure bietet auch hier Lösungsmöglichkeiten, zum Beispiel mit Azure Stack HCI. Dabei handelt es sich um lokale Installationen von Azure-Ressourcen, die sich wiederum mit Azure in der Cloud verbinden. Auch hier erfolgt die Bezahlung Pay-Per-Use, die Ressourcen befinden sich aber unter Kontrolle des Unternehmens, bei gleichzeitiger Skalierungsmöglichkeit in die Cloud.

IaaS, PaaS, SaaS – Das bieten Azure und Microsoft 365

Geht es um den Einsatz der Cloud, gibt es verschiedene Einsatzszenarien, zwischen denen Unternehmen wählen können. Die verschiedenen Modelle werden im Grunde genommen in Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Platform-as-a-Service (PaaS) und Software-as-a-Service (SaaS) unterschieden.

Hier bietet Microsoft mit Azure verschiedene Einsatzszenarien. Der Einsatz von IaaS ist der flexibelste in den verschiedenen Cloud-Modellen. Einfach ausgedrückt mieten Unternehmen die Hardware in der Cloud und müssen sich um den Rest selbst kümmern. Die Organisation verwaltet ihre Dienste selbst, der Anbieter verwaltet die Infrastruktur. VM-Hosts, Storage und Netzwerk verwaltet der Provider. Azure Virtual Machines ist einer der wichtigsten IaaS-Dienste in der Microsoft-Cloud.

Beim Einsatz von IaaS haben Unternehmen die größte Kontrolle über eine Cloud, müssen aber auch viele Verwaltungsaufgaben selbst erledigen. Stellt ein Cloud-Anbieter zum Beispiel die Hardware über IaaS zur Verfügung, müssen sich Unternehmen um deren Pflege nicht kümmern. Die Software, die auf der Hardware zum Einsatz kommt, zum Beispiel die virtuellen Server, unterliegen aber der kompletten Kontrolle der Unternehmen.

Hier müssen die Verantwortlichen selbst dafür sorgen, dass die Software richtig konfiguriert und abgesichert ist. Die Wartung der Betriebssysteme und auch die Konfiguration der Netzwerkeinstellungen übernehmen die Organisationen selbst. Ein Beispiel für IaaS in Azure sind Azure VMs. Diese sind in wenigen Minuten einsatzbereit und leicht skalierbar. Die Pflege muss aber durch Administratoren des Unternehmens übernommen werden.

Azure App Service: Anwendungen mit PaaS bereitstellen

Bei Platform-as-a-Service (PaaS) übernimmt der Anbieter, in diesem Fall Microsoft die Verwaltung der virtuellen Computer und der angebundenen Netzwerkressourcen. Kunden müssen sich in diesem Fall nur um ihre Anwendungen kümmern, welche diese Plattform nutzen. Dabei kann es sich zum Beispiel um Webanwendungen handeln.

Die Basis für die Anwendungen, also Hard- und Software für den Betrieb, verwaltet Microsoft. PaaS bietet ähnliche Vorteile wie IaaS, nur das auch noch der Betrieb der Basis-Software durch den Cloud-Anbieter durchgeführt wird. Hier kümmert sich der Anbieter zusätzlich noch um VMs, das Betriebssystem der VMs und die Runtime. Die Flexibilität ist daher geringer als bei IaaS.

Azure App Service ist ein typischer PaaS-Dienst in Azure, bei dem Unternehmen die komplette Infrastruktur buchen können, und nur ihre eigene Anwendung implementieren müssen. Mit dem Dienst lassen sich automatisiert Windows- und Linux anbinden. Die Bereitstellung der Anwendungen kann über GitHub, Azure DevOps oder ein beliebiges Git-Repository erfolgen. Unternehmen müssen sich nur noch um ihre Anwendungen kümmern, alles andere übernimmt Azure. Über diesen Weg lassen sich auch mobile Apps über Azure bereitstellen.

Die Bereitstellung von Anwendungen mit PaaS ist aber nicht nur auf VMs beschränkt. Mit Azure Container Instances können Unternehmen auch Anwendungen auf Basis von Microservices über Azure bereitstellen. Entwickler können ihre Container problemlos in den Dienst integrieren, der diese anschließend ausführt. Bei einer großen Anzahl von Containern übernimmt der PaaS-Dienst Azure Kubernetes Service auch die Orchestrierung der einzelnen Container.

Azure Functions ist ein Dienst, bei dem Organisationen nur den Code berücksichtigen müssen, der einen Dienst ausführt. Die verwendete Infrastruktur und Plattform wird durch Azure bereitgestellt.

Microsoft 365: SaaS mit Azure-Ressourcen

Software-as-a-Service (SaaS) ist ein Dienst, bei dem Unternehmen sich nur noch um die Inhalte der Anwendungen kümmern müssen. Der Betrieb der Hard- und Software sowie der Anwendungen in der Umgebung übernimmt Microsoft. SaaS kommt bei Microsoft vor allem bei Microsoft 365 zum Einsatz. Hier können Unternehmen alle Dienste buchen, ohne sich um die zugrundeliegende Hard- und Software kümmern zu müssen. Unternehmen können die Dienste einfach nutzen, ohne sich um irgendwas kümmern zu müssen, was Hard- und Software betrifft. Bei dem Dienst verwaltet der Anbieter nahezu alles, Kunden müssen nur noch die Daten und die Verbindungen zum Dienst steuern.

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