Big Data Protection statt Big Data Loss

Unternehmen benötigen sowohl Beratungsleistungen als auch Tools, die bei der Einschätzung helfen, in welchem Umfang die IT-Profis im Ernstfall tatsächlich auf existierende Lösungen zählen können bzw. wo dringend präventiv und vorausschauend gehandelt werden muss. Denn es gilt, den Supergau unter allen Umständen zu vermeiden.

Eine höhere Priorisierung interner Backup- und Restore-Prozesse ist vor dem Hintergrund drohender Risiken, beispielsweise durch einen Datenverlust aufgrund einer Ransomware-Attacke, empfehlenswert. Mithilfe von strategischer Beratung, Managed-Backup-Services und kontinuierlicher Stresstests für Backup- bzw. Restore- oder Disaster-Recovery-Lösungen stellen sich Unternehmen bereits präventiv den Herausforderungen, die sich der Problematik bewusst sind. Andere erkennen die Zeichen der Zeit und folgen. Durch regelmäßige Tests kann sichergestellt werden, dass die Backup-Umgebungen die stetig verändernden Ansprüche widerspiegeln. Unternehmen, die sich der zunehmenden Gefahr von Big Data Loss bewusst sind, greifen beispielweise auf einen individuellen Backup-Health-Check als einen initialen Service zurück, der die Backup-Infrastruktur analysiert und Schwachstellen offenlegt.

Handlungsbedarf – aber wann?

Vor allem dann, wenn auf Unternehmensseite IT-Umstellungen geplant werden oder im Moment durchführt werden, sollten Maßnahmen geplant und umgesetzt werden, die die Data Safety sicherstellen. Aber auch dann, wenn auf den ersten Blick „alles in Ordnung“ in der IT-Umgebung zu sein scheint, geht es darum, sich dem Thema zu stellen. Es geht darum, vorbereitet zu sein, wenn es zum Ernstfall kommt, oder um diesen gar nicht erst entstehen zu lassen. Wenn aufgrund der Geschäftsprozesse kontinuierliche Veränderungen im Datacenter vorgenommen werden müssen, sollte dies mit entsprechenden Data-Safety-Maßnahmen und einem Backup- Health-Check kombiniert werden.

Nicht nur Extremsituationen, wie vor einiger Zeit der Brand in einem renommierten europäischen Rechenzentrum, sondern auch veraltete oder nicht korrekt konfigurierte Backup-Lösungen, sind Gründe für längere Ausfallzeiten oder Datenverluste. Eine weltweite Studie belegt, dass nur jeder zweite Backup- und Restore-Vorgang komplett funktioniert; 58 Prozent der Wiederherstellungen sind nicht erfolgreich. Mit schlecht oder nicht funktionierenden Backup- und Restore-Jobs gehen längere und vermeidbare Ausfallzeiten einher. Laut der Studie hatte jedes Unternehmen im Jahr 2020 einen durchschnittlichen Ausfall von 79 Minuten. Im Schnitt betrug die Schadensumme pro ausgefallener Stunde in etwa 70.000 Euro – ein Betrag, der sich im Ernstfall schnell zu einer existenzgefährdenden Summe aufsummieren kann.

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Backup-Health-Check im Detail

Im Rahmen von Beratungsdienstleistungen können auf Unternehmensseite der Status existierender Backup/Restore- und Disaster/Recovery-Prozesse analysiert werden. Dabei werden alle Komponenten der Backup-Infrastruktur bewertet und Optimierungsmöglichkeiten im Design identifiziert. Zu den Kriterien zählen neben der korrekten Lizensierung und generellen Funktionsprüfung anhand von Tests auch der Abgleich von Service Level Agreements (SLA), Recovery Time Objective (RTO), Recovery Point Objective (RPO) oder Mean Time To Recover (MTTR) mit der existierenden Data-Safety-Strategie der Unternehmen. Mit einem Backup-Health-Check und den optionalen Managed-Backup-Services, wie sie beispielsweise die Spezialisten von MTI Technology umsetzen, wird für Transparenz, Sicherheit, vereinfachte Planung und Dokumentation gesorgt.

Dies ist ein Artikel aus unserer Print-Ausgabe 3/2022. Bestellen Sie ein kostenfreies Probe-Abo.

 

Da sich IT-Umgebungen im ständigen Wandel befinden, ist eine einmalige Analyse der Backup- bzw. Restore-Funktionen sicherlich ein erster sinnvoller Schritt. Auf lange Sicht sind allerdings regelmäßige Überprüfungen oder das kontinuierliche Monitoring mit entsprechenden Restore-Checks im Rahmen von Managed-Services empfehlenswert.

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