Mehr GenAI-Optionen für SAP-Kunden: SAP schließt KI-Pakt mit AWS

SAP erweitert ihr KI-Ökosystem um eine Partnerschaft mit AWS. Kurz vor der zentralen Kundenkonferenz Sapphire Anfang Juni in Orlando betonte SAPs Technik-Chef Jürgen Müller, wie wichtig derartige KI-Partnerschaften für den deutschen Softwarekonzern seien. Der Manager verwies auf andere Kooperationen beispielsweise mit IBM, dem Chiphersteller Nvidia und diversen Universitäten.

Darüber hinaus arbeitet SAP in Sachen KI auch eng mit Microsoft und Google zusammen. Die Cloud-Hyperscaler AWS, Google und Microsoft sind außerdem wichtige Plattformpartner, um die Cloud-Anwendungen von SAP zu betreiben.

AWS war der erste Cloud-Anbieter, der für die Unterstützung des SAP-Portfolios zertifiziert wurde, und heute betreiben Tausende von Unternehmen SAP-Lösungen auf AWS”, sagte Matt Garman, der neue CEO von AWS. “Dank AWS und SAP können Unternehmen nun noch schneller und einfacher generative KI für ihre zentralen Geschäftsdaten nutzen, um schneller zu reagieren sowie effizienter und nachhaltiger zu werden.”

Im Rahmen der Partnerschaft mit AWS sollen SAP-Anwender KI-Features des Cloud-Hyperscalers aus der Bedrock-Familie sowie die Large Language Models (LLMs) der Titan-Reihe nutzen können. Dafür müssten die SAP-Systeme nicht zwangsläufig in der AWS-Cloud laufen, erläuterte Müller. Vielmehr könnten Kunden über den in der Business Technology Platform (BTP) integrierten GenAI Hub auf verschiedenste KI-Funktionen und -Modelle zugreifen, unter anderem in der AWS-Cloud.

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Mit dieser Integration könnten SAP-Kunden die Einführung generativer KI beschleunigen und wichtige Geschäftsprozesse auf Basis von SAP-Lösungen modernisieren, hieß es in einer Mitteilung des deutschen Softwarekonzerns. SAP und AWS planen offenbar darüber hinaus, die Bedrock-Funktionen im GenAI Hub umfangreicher zu nutzen, um weitere eingebettete KI-Funktionen innerhalb des SAP-Portfolios an Cloud-Lösungen und -Anwendungen zu ermöglichen. Dazu gehörten beispielsweise Anwendungsfälle in den Bereichen Finanzen und Product Lifecycle Management.

SAP gab außerdem bekannt, die eigene HANA Cloud auf den Einsatz mit AWS Graviton3-Chips hin optimieren zu wollen. Mit entsprechenden Graviton3-basierten Amazon Elastic Compute Cloud (EC2)-Instanzen habe man bereits eine um bis zu 30 Prozent bessere Rechenleistung für analytische Workloads und eine geschätzte Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um 45 Prozent erzielen können.

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Künftig wollen SAP und AWS gemeinsam an der nächsten Generation von Graviton4 für SAP HANA Cloud und anderen SAP-Anwendungen arbeiten, um sie leistungsfähiger und effizienter zu machen. SAP plant darüber hinaus, AWS Trainium- und AWS Inferentia-Chips, die speziell für KI- und ML-Workloads (Machine Learning) entwickelt wurden, zu verwenden, um zukünftige SAP-Business-KI-Angebote zu trainieren und bereitzustellen.

Amazon will neben der erweiterten KI-Partnerschaft auch an anderer Stelle mehr auf SAP setzen. Verschiedene Tochterunternehmen, darunter Twitch, Zappos.com und Zoox Inc., verwendeten bereits SAP-Software auf AWS für ihren Betrieb, hieß es. Jetzt soll auch das Amazon-Projekt Kuiper dazukommen. Amazon will mit Kuiper weltweit ein Satelliten-Breitbandnetzwerk aufbauen. Dafür sollen rund 3.500 Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn geschossen werden. Um seine komplexen Lieferketten und Fertigungsabläufe zu unterstützen, werde Kuiper künftig auf Rise with SAP setzen, kündigte das deutsche Softwarehaus an.

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