State of the CIO 2022: IT-Grundlagen rücken wieder ins Zentrum

Nach einer durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten Phase beschleunigter Innovationen setzt Holcombe, CIO des US-Patent- und Markenamts (USPTO), nun seine Vertriebsfähigkeiten ein, um eine neue IT-Agenda voranzutreiben. Diese stellt grundlegende IT-Themen in den Mittelpunkt, darunter Optimierung, Sicherheit und die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) des gesamten Unternehmens.

Wie so viele Unternehmen, die einen zweijährigen Zyklus mit großen Digitalisierungsprojekten hinter sich haben, befindet sich auch das USPTO in einer Art Rekalibrierungsmodus. Zwar werden weiterhin Innovationen zur Unterstützung von Remote Work und zur Verbesserung der Kunden-, Lieferanten- und Mitarbeiterbindung vorangetrieben. Doch die Behörde ist in fast allen Sektoren in einen Governance-Zyklus übergegangen, um sicherzustellen, dass die vielen digitalen Initiativen aus der Pandemie-Phase nun optimiert werden und tatsächlich einen Mehrwert für die Organisation bringen.

Die Rückbesinnung auf grundlegende IT-Themen spiegelt sich in der CIO.com-Studie “State of the CIO 2022” wider, für die 985 IT-Führungskräfte und 250 Business-Manager befragt wurden. 85 Prozent der teilnehmenden IT-Führungskräfte widmeten ihre Zeit transformativen Aufgaben, darunter die Modernisierung von Infrastruktur und Anwendungen, die Abstimmung von IT-Initiativen mit Geschäftszielen und die Stärkung der Partnerschaft zwischen IT und Business. Auch funktionale Aufgaben nehmen einen großen Teil der CIO-Agenda ein. Zu den wichtigsten gehören das Security-Management, die Verbesserung des IT-Betriebs und der Systemleistung sowie die Kostenkontrolle und das Ausgabenmanagement.

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Die Top-Prioritäten, die CEOs für IT-Führungskräfte sehen, zeigen den wachsenden Wunsch, die jahrelangen Technologieinvestitionen mit operativer Exzellenz in Einklang zu bringen. Gleichzeitig müssen sie sicherstellen, dass die digitalen Initiativen mit voller Kraft weiterverfolgt werden und die gewünschten Geschäftsergebnisse liefern. So war beispielsweise die Verbesserung der IT- und Datensicherheit zur Verringerung des Unternehmensrisikos für ein Drittel der Umfrageteilnehmer die wichtigste Vorgabe für CIOs. Auch die Forderung, die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen zu stärken, stand ganz oben auf der Liste. Im Vergleich dazu war die digitale Transformation des Unternehmens nur für 28 Prozent der Befragten zum “State of the CIO 2022” eines der drei wichtigsten CEO-Ziele. In der letztjährigen Umfrage lag dieser Wert noch bei 42 Prozent, 2020 bei 39 Prozent.

Solche durchaus typischen Schwankungen führen dazu, dass sich IT-Führungskräfte mit der Frage auseinandersetzen, wie sie das richtige Gleichgewicht zwischen geschäftlicher InnovationInnovation und betrieblicher Exzellenz finden können – ein wichtiges Thema für drei Viertel der Teilnehmer an der diesjährigen Umfrage. Zwar war es schon immer eine Herausforderung, die richtige Balance zu finden, doch im vergangenen Jahr war die Notwendigkeit, die beiden Geschäftsziele parallel zu verfolgen, besonders auffällig. Alles zu Innovation auf CIO.de

“Wie immer geht es darum, beides zu tun”, kommentiert Bess Healy, Senior Vice President und CIO beim Finanzdienstleister Synchrony in Stamford, Connecticut. “Die IT-Grundlagen sind wichtig, aber das darf nicht auf Kosten der Innovation gehen. Wir dürfen den Ball nicht aus den Augen verlieren oder die Chance verpassen, das Momentum zu nutzen, das wir mit unseren Digital-First-Erfahrungen gewonnen haben.”

Von den 2022 befragten CIOs bemühen sich 46 Prozent um eine Steigerung der betrieblichen Effizienz; im Vorjahr waren es nur 34 Prozent. Die Umgestaltung bestehender Geschäftsprozesse, einschließlich Automatisierung und Integration, stand für 41 Prozent ganz oben auf der Agenda. Aber auch die Verbesserung des Kundenerlebnisses nannten 42 Prozent. Das Thema Mitarbeiterproduktivität hat für 27 Prozent eine besonders hohe Priorität.

Der mit Abstand wichtigste Bereich mit Blick auf laufende IT-Investitionen war die Cyber-Sicherheit – keine wirkliche Überraschung, wenn man bedenkt, dass der CEO den Auftrag hat, Gefährdungen des Unternehmens zu minimieren, und zugleich Ransomware-Angriffe und Datenschutzverletzungen zunehmen. Fast die Hälfte der Befragten bezeichnete die Verbesserung der Cyber-Security als die wichtigste Initiative, die IT-Investitionen vorantreibt – ein deutlicher Anstieg gegenüber 34 Prozent im Jahr 2021. Das Sicherheits- und Risikomanagement ist zugleich die am häufigsten genannte Technologieinitiative, die in diesem Jahr IT-Investitionen erfordert. Und als Teil der Technologie-Roadmap für hybrides Arbeiten nannte fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer eine effektivere Cybersecurity als eine besonders wichtige Voraussetzung.

Das Standing der CIOs in ihren Unternehmen dürfte nach der Pandemie hoch bleiben, auch das zeigt die Studie “State of the CIO 2022”. Fast drei Viertel der befragten CIOs sind zuversichtlich, dass die erhöhte Sichtbarkeit der CIO-Rolle, die durch ihre Pandemie-Initiativen ausgelöst wurde, bestehen bleiben wird.

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Auch die befragten Line-of-Business-Manager (LOBs), die oft eine andere Sicht auf die CIO-Rolle haben, sind davon überzeugt: Mehr als drei Viertel gehen davon aus, dass der besondere Status der CIOs unabhängig von zyklischen Verschiebungen Bestand haben wird. Darüber hinaus werden CIOs zunehmend als “Changemaker” gesehen, die die FührungFührung in Geschäfts- und Technologieinitiativen übernehmen – eine Ansicht, die von der überwiegenden Mehrheit der befragten CIOs (84 Prozent) und auch von LOBs (75 Prozent) geteilt wird. Alles zu Führung auf CIO.de

Die aktuelle Studie bestätigt auch die Führungsrolle der CIOs bei der Definition und Realisierung digitaler Innovationen. 86 Prozent der CIOs geben an, dass ihre Rolle stärker auf DigitalisierungDigitalisierung und Innovation ausgerichtet ist, ein leichter Rückgang gegenüber 92 Prozent im letzten Jahr. 85 Prozent berichten zudem, dass sie im Vergleich zu ihren Kollegen aus den Fachbereichen stärker an der Leitung von Initiativen zur digitalen Transformation beteiligt sind. 2021 lag der Wert noch bei 89 Prozent. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

Der diesjährigen Erhebung zufolge haben IT-Führungskräfte ein Erfolgsrezept gefunden, um Vertrauen zu den Kollegen in den Fachabteilungen aufzubauen und das Engagement der Anwender zu fördern. Mehr als die Hälfte der befragten IT-Manager stufte den CIO als strategischen Berater ein, der proaktiv Geschäftsmöglichkeiten identifiziert und Empfehlungen ausspricht, während nur 26 Prozent den CIO als Berater betrachten, der Ratschläge und Hilfestellung bei der Technologieauswahl gibt. Lediglich 10 Prozent der Befragten wenden sich an den CIO ausschließlich zum Zweck der Risikobewertung.

Auch wenn in diesem Jahr der Schwerpunkt auf den Grundlagen liegt, deckt sich die Sichtweise der LOBs auf das IT-Management mittlerweile eher mit der Sichtweise der CIOs selbst auf ihre Rolle und ihre Aufgaben. Die Mehrheit der Unternehmen, die an der Umfrage “State of the CIO 2022” teilgenommen haben, sieht die oberste IT-Führungskraft als strategischen Berater, der sie proaktiv bei der Identifizierung von Geschäftsanforderungen unterstützt, Technologieempfehlungen ausspricht und bei der Auswahl von Anbietern behilflich ist. 21 Prozent sehen die IT als eine Art Beratungsressource. Drei Viertel der Teilnehmer bezeichnen CIOs als Changemaker – eine wichtige Bestätigung ihrer Führungsqualitäten – und 78 Prozent sind der Meinung, dass die Rolle des CIORolle des CIO, die während der Pandemie aufgewertet wurde, auch in Zukunft im Vordergrund stehen wird. Alles zu Rolle des CIO auf CIO.de

Selbst wenn es um den Einfluss auf die digitale Transformation geht, waren die Befragten in diesem Jahr eher bereit, die Bedeutung des CIO anzuerkennen. 79 Prozent der Interviewten aus Fachabteilungen sehen die Rolle des CIO als stärker digital- und innovationsorientiert an; 78 Prozent sind der Meinung, dass der CIO eine überragende Rolle beim Vorantreiben der digitalen Transformation spielt. Im Vergleich dazu stuften in der Umfrage “State of the CIO 2021” nur 62 Prozent der LOB-Befragten die Rolle des CIO als besonders digital und innovativ ein. Und nur 59 Prozent waren der Meinung, dass CIOs im Vergleich zu anderen Führungskräften einen größeren Anteil an der digitalen Transformation haben.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer US-Schwesterpublikation cio.com

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