re:Invent-Analyse: AWS öffnet sich

AWS-CEO Adam Selipsky während seiner Keynote auf der re:Invent 2022.


Foto: AWS

Nach einer meiner Meinung nach relativ trockenen re:Invent im Jahr 2021 hat AWS in diesem Jahr eine Vielzahl neuer Dienste vorgestellt. Im Team mit einigen Entwicklungsspezialisten hat AWS-Chefevangelist Jeff Barr in einem Blogeintrag die wichtigsten Ankündigungen der Hausmesse zusammengefasst, “einfach weil es zu viele großartige Dinge gibt, die nicht erwähnt wurden”. Was dann in knapp 2.700 Wörtern folgt, umfasst allerdings sämtliche Ankündigungen der re:Invent 2022. Jedes AWS-Serviceteam wird also gewürdigt. Was zwar ehrenhaft, aber im Sinne der Kunden nicht besonders hilfreich ist. Immerhin darf man sich das Ganze auch in knapp zwanzig Minuten vorlesen lassen.

Sinnvoller wäre es gewesen, die automatische Datenvorbereitung in den Fokus zu stellen, die mit QuickSight Q möglich wird – vor dem Hintergrund, wie diffizil Data Preparation in Zusammenhang mit Machine Learning sein kann. Auch AWS Security Lake hätte mehr Rampenlicht verdient – schließlich zentralisiert dieser Service automatisiert Security-Daten aus Cloud- und On-Premises-Quellen, was für viele Unternehmen ein hilfreiches und willkommenes Angebot darstellen dürfte. Eine weitere verpasste Möglichkeit, einen Schwerpunkt zu setzen – CodeCatalyst. Der Service dürfte insbesondere für Entwickler interessant sein, wie RedMonk-Analyst James Governor auf Twitter unterstreicht:

Blickt man über den Tellerrand zahlloser neuer Services und Features hinaus, erkennt man zudem, dass sich am Horizont ein völlig neues, anderes – und besseres – AWS abzeichnet, das Integration als essenzielles Produktmerkmal betrachtet.

Früher warb AWS stolz mit seinen (damals) mehr als 200 Services. Das hat sich geändert: Inzwischen dürften es eher 400 Services sein und AWS hat erkannt, dass ein solches Überangebot die IT-Entscheidungsfindung der Kunden eher verkompliziert als vereinfacht.

Für diejenigen, die mit der Funktionsweise von Amazon Web Services nicht vertraut sind: Jedes Service-(Produkt-)Team agiert autonom. Es gibt zwar einige Anweisungen von oben, aber in der Regel entwickeln die einzelnen Serviceteams das, was die Kunden ihrer Meinung nach wollen. Selbst wenn das zu internem Wettbewerb führt. Dieses Vorgehen birgt sowohl Vor- (autonome Teams entwickeln schneller) als auch Nachteile (autonome Teams koordinieren sich nicht untereinander, um Services zu harmonisieren). Für die Kunden bedeutet das oft, verschiedene Dienste zusammenzuschustern und dabei auf eine enge Integration – wie sie etwa Microsoft bietet – verzichten zu müssen.

Dieser Umstand macht die Einführung der Zero-ETL-Integration von Aurora und Redshift zu einem echten Paukenschlag. Von außen betrachtet hat AWS angekündigt, dass zwei seiner Services jetzt besser zusammenarbeiten. Für jedes andere Unternehmen wäre das eine Selbstverständlichkeit, für AWS ist es relativ neu. Und es geht dabei um weit mehr: Die Kosten und Komplexität von ETL zu beseitigen, ebnet auch den Weg dazu, keine Datenpipelines mehr erstellen zu müssen. Und es könnte ein Signal sein, dass Amazon Web Services in der Zukunft eine engere Integration seiner eigenen Services anstrebt, um die Kunden von der undifferenzierten Schwerstarbeit der AWS-Serviceintegration zu befreien.

Die Zero-ETL-Ankündigung wäre noch besser gewesen, wenn AWS auch nahtlose Integrationen mit Drittservices wie Databricks oder DataStax präsentiert hätte. Bei AWS nimmt man das P-Wort (Plattform) nicht gerne in den Mund´- was aber nichts an der Realität ändert: AWS ist die größte Cloud-Plattform der Welt und die Kunden erwarten zurecht, ihre bevorzugte Software integrieren zu können.

Das lenkt den Fokus auf den neuen Service DataZone: “Dieser Data Management Service hilft Ihnen dabei, Daten im gesamten Unternehmen zu katalogisieren, zu entdecken, zu analysieren, freizugeben und zu verwalten”, schreibt Swami Sivasubramanian, AWS Vice President of Data and Machine Learning in einem Blogbeitrag. Doch es geht dabei um mehr, als nur darum, alle in Repositories gespeicherten Daten zusammenzuführen: DataZone bietet APIs, um Datenquellen von Partnern und Drittanbietern zu integrieren.

Einerseits ist es offensichtlich, dass AWS solche APIs bereitstellen muss, da nicht alle Kundendaten beim Konzern liegen. Andererseits hat die Technologiebranche jahrzehntelang zugesehen, wie Apple, Microsoft und andere die Konkurrenzprodukte außerhalb ihrer eigenen abgeschirmten Ökosysteme ignoriert haben. DataZone könnte ein Indikator dafür sein, dass AWS die Integration von Datenquellen oder -diensten von Drittanbietern in Zukunft nicht mehr nur zähneknirschend akzeptiert – sondern ausdrücklich begrüßt.

Außerdem gab es auf der re:Invent 2022 noch eine Ankündigung, die eigentlich gar keine war: AWS kündigte Trusted Language Extensions für PostgreSQL auf Amazon Aurora und Amazon RDS an. Dabei handelt es sich um ein quelloffenes Development Kit, um PostgreSQL-Erweiterungen zu erstellen.

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Was nicht angekündigt wurde (und auch nie angekündigt werden wird), ist die Tatsache, dass AWS wohl der zweitgrößte Arbeitgeber für Postgre-SQL-Kontributoren ist – gleich hinter CrunchyData. Ich habe bereits an anderer Stelle angedeutet, dass AWS zunehmend eine Notwendigkeit sieht, sich an Open-Source-Projekten zu beteiligen, von denen seine Managed Services und damit auch seine Kunden abhängen. Dafür ist PostgreSQL nur ein gutes Beispiel.

So zeigt die re:Invent 2022 vor allem, dass Amazon Web Services die Community – Partner, Open-Source-Projekte oder sogar Konkurrenzprodukte – zunehmend in seine Services einbindet. Das ist gut für AWS – und die Kunden. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.

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