Cloud-native Umgebungen: Ohne Transparenz herrscht Chaos

IT-Umgebungen werden immer komplexer. Um Technologen zu entlasten, setzen Unternehmen vermehrt auf Full-Stack Observability.


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Eine große Herausforderung für IT-Experten ist derzeit die verteilte und dynamische Natur von Cloud-nativen Anwendungen. Einerseits hat die schnelle Einführung von Cloud-nativen Technologien in den letzten Jahren in Unternehmen dafür gesorgt, dass sie ihre Fähigkeit, Anwendungen schnell zu skalieren, verbessert haben, genauso wie ihre Innovationsgeschwindigkeit. Andererseits ist dadurch auch die Komplexität der Anwendungstopologie enorm gestiegen. Das macht es für IT-Teams schwierig, die Ursache von Problemen und Störungen schnell zu ermitteln. Cloud-native Technologien wie Kubernetes starten und beenden dynamisch Tausende von Microservices und Containern, dabei erzeugen sie sekündlich riesige Telemetriedaten wie Metriken, Events, Logs und Traces (MELT). Gleichzeitig sind viele dieser Services kurzlebig, da sie nur zur dynamischen Skalierung gebraucht werden.

Versuchen IT-Teams ein Problem zu beheben, müssen sie oft feststellen, dass sowohl die Infrastruktur als auch die betroffenen Microservices nicht mehr existieren. Das ist problematisch, denn ohne granulare Telemetriedaten ist es für die IT-Experten nahezu unmöglich, Störungen nachzuvollziehen und sich auf Fehlersuche zu begeben.

Daher versuchen immer mehr Unternehmen, mithilfe von Full-Stack- Observability Transparenz in ihre dynamischen und verteilten Cloud-nativen Technologielandschaften zu bringen, um die Performance ihrer Anwendungen zu verstehen. So zeigt der Cisco AppDynamics-Report The Journey of Observability, dass bereits die Hälfte der deutschen Unternehmen (50 Prozent) mit dem Übergang begonnen hat, während 28 Prozent diesen Schritt im Laufe des Jahres machen wollen. IT-Abteilungen haben erkannt, dass sie Transparenz über die Anwendungsebene, die unterstützenden digitalen Services wie Kubernetes und die zugrundeliegende Infrastructure-as-Code-(IaC)-Services ihrer Cloudanbieter benötigen.

Eine Full-Stack-Observability-Plattform kann dynamische Ökosysteme in großem Umfang überwachen und bedienen. Somit können Echtzeit-Einblicke in den tatsächlichen Betrieb und die gegenseitigen Auswirkungen dieser Elemente in der virtuellen Infrastruktur ermöglicht werden. Die Erkenntnisse über ihre verwalteten Kubernetes-Workloads und containerisierten Anwendungen können IT-Experten zudem gemeinsam mit Telemetriedaten auf Anwendungsebene analysieren. Diese Daten liefert OpenTelemetry, ein offener, portabler Standard für MELT.

Als eine Art Lingua franca für Full-Stack-Observability erzeugt OpenTelemetry Telemetriedaten über den gesamten IT-Stack hinweg und sammelt sie. Aufgrund des offenen Charakters beseitigt OpenTelemetry die Abhängigkeit von Anbietern und gibt Teams die Freiheit und Flexibilität, die am besten geeigneten Tools zu wählen, um ihre gesammelten Telemetriedaten sinnvoll zu nutzen. Denn OpenTelemetry generiert Daten lediglich. IT-Teams benötigen daher die richtige Strategie und passende Tools, um diese Daten verarbeiten zu können. Andernfalls werden sie mit Daten überflutet, was ihre Arbeit weiter erschwert, statt sie zu vereinfachen.

IT-Verantwortliche sollten sich deshalb genau überlegen, wie sie die erforderliche Transparenz und Einblicke nicht nur heute, sondern auch künftig erreichen können. Traditionelle Ansätze für Verfügbarkeit und Performance basieren auf langlebigen physischen und virtuellen Infrastrukturen mit Konstanten und festen Dashboards für jede Schicht des IT-Stacks. Cloud Computing hat jedoch die Komplexität gesteigert, indem Unternehmen ihre IT-Nutzung auf Basis ihrer tatsächlichen geschäftlichen Herausforderungen in Echtzeit erhöhen oder verringern können.

Zwar wurden herkömmliche Monitoring-Lösungen an den zunehmenden Einsatz in Cloud- und On-Premises-Umgebungen angepasst, doch wurden die meisten nicht für den effizienten Umgang mit den heutigen dynamischen und hochvolatilen Cloud-nativen Umgebungen entwickelt. Diese hochgradig verteilten Systeme stützen sich auf Tausende von Containern und erzeugen in jeder Sekunde riesige Mengen an MELT-Telemetrie. IT-Teams haben aktuell kaum Möglichkeiten, dieses Datenrauschen zu durchdringen, wenn sie Störungen bei der Anwendungsverfügbarkeit und -performance beheben müssen. Vor allem, wenn diese Störungen durch infrastrukturelle Probleme der hybriden Umgebungen bedingt sind.

Mithilfe einer Full-Stack-Observability-Plattform der nächsten Generation können sie jedoch diese Komplexität durchbrechen und Observability in Cloud-nativen Anwendungen und IT-Stacks integrieren. Dafür muss die Lösung allerdings wirklich auf die Anforderungen zukünftiger Anwendungen zugeschnitten sein und ihre Funktionalität schnell skalieren können. So erreichen IT-Abteilungen heute und in Zukunft das Maß an Transparenz, das sie benötigen.

Ihnen fehlt auch die notwendige Transparenz, um das Potenzial Ihrer Cloud-nativen Umgebungen auszuschöpfen und Störungen schnell zu beheben? Dann kommen Sie gerne auf uns zu, wir beraten Sie gerne zum Thema Full-Stack-Observability.

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