Vaadin-CEO im Interview: “Entwickler sind die Architekten der Zukunft”

Der Beitrag der Softwareentwicklung zum Unternehmenserfolg ist immens – wenn die Produktivität stimmt. Steven Grandchamp, CEO von Vaadin, weiß, wie man das bewerkstelligt und plaudert im Interview aus dem Nähkästchen.


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Steven Grandchamp hat in den vergangenen Jahrzehnten viel Erfahrung als Führungskraft im Softwareberich gesammelt – unter anderem bei Microsoft, OpenLogic und MariaDB. Aktuell ist er Chief Executive Officer von Vaadin, dem Unternehmen hinter der populären, preisgekrönten Open-Source-Plattform, die Anwenderfirmen bei der Entwicklung von Webanwendungen für Java unterstützt.

Die Kollegen unserer US-Schwesterpubikation InfoWorld.com hatten die Gelegenheit, mit Steven Grandchamp unter anderem über das Softwaregeschäft, Tech-Kultur, die Leidenschaft von Entwicklern – und natürlich auch die neueste Vaadin-Version zu sprechen.

Sie haben vor kurzem den Posten des CEO bei Vaadin übernommen – ein Unternehmen, das seit Jahren führend in der Entwicklung von Java-Anwendungen ist. Was hat Sie an diesem Posten gereizt?

Steven Grandchamp: Als langjähriger Open-Source-Verfechter ist das ganz einfach: Ich glaube, dass quelloffene Software den digitalen Wandel beschleunigen kann. Und Vaadin leistet außergewöhnliche Arbeit, wenn es darum geht, Java-basierte Geschäftsanwendungen schneller und besser zu entwickeln. Das Unternehmen kann auf eine Erfolgsbilanz zurückblicken, hinsichtlich der Entwicklung wichtiger Tools und Beiträgen zur Open-Source-Community, die für mich persönlich sehr wichtig sind. Die Wertschätzung für die Kultur, die durch Open Source entsteht, nimmt ständig zu. Die jüngste jährliche Umfrage von Red Hat hat ergeben, dass 82 Prozent der IT-Teams eher mit einem Anbieter zusammenarbeiten, der zur Community beiträgt.

Steven Grandchamp, CEO von Vaadin.


Foto: Vaadin

Die Begeisterung der Entwickler für ein Projekt ist der beste Gradmesser für dessen Nutzen und Potenzial. Und die wissen es zu schätzen, dass Vaadin Komponenten und Tools zur Verfügung stellt, mit denen sich moderne Webanwendungen mit einer großartigen Benutzeroberfläche schneller und einfacher erstellen lassen.

Endbenutzer in Unternehmen erwarten heute eine intuitive und angenehme Benutzererfahrung, genau wie sie es aus ihrem Privatleben als Verbraucher gewohnt sind. Ich bin begeistert, dass wir es den Entwicklern leicht machen, eine überzeugende UX für die Java-basierten Anwendungen zu liefern, die Unternehmen antreiben.

Das Vaadin-Team arbeitet international verteilt. Welche Herausforderungen gehen damit einher und wie gehen Sie damit um?

Grandchamp: Ich glaube, das ist die neue Norm – und wie viele Open-Source-Projekte hat Vaadin ein Modell entwickelt, das die Arbeit an entfernten Standorten unterstützt. Logistisch gesehen ist es immer knifflig, wenn ein Anruf oder ein Meeting nicht in eine E-Mail oder eine Slack-Diskussion umgewandelt werden kann. Wir haben überflüssige Meetings gestrichen, so dass das nicht allzu oft vorkommt. Wenn doch, dann teilen wir uns die Last – manchmal müssen die Mitarbeiter in der EMEA-Region nachts telefonieren, andere in den USA früh morgens. Ich denke, das ist ein moderater Preis für die unverhältnismäßig großen Vorteile, die man dadurch erhält.

Mein Rat für solche Szenarien: Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern, lassen Sie sie asynchrone Zeitpläne festlegen und setzen Sie auf Kollaborations-Tools. Auch wenn Slack manchmal verrückt machen kann, schätzen wir intelligente Kommunikation. Wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter schätzen und ihnen vertrauen, haben die auch nicht das Gefühl, ihre Produktivität durch Online-Verfügbarkeit unter Beweis stellen zu müssen. Stattdessen lassen sie ihre Arbeit für sich selbst sprechen.

Vaadin steht auch hinter dem quelloffenen Full-Stack-Java- und JavaScript/TypeScript-Framework Hilla. Wie funktioniert die strategische Synergie zwischen Open Source Software und Enterprise im Fall von Vaadin?

Grandchamp: Jeder, der sich für ernsthafte Innovationen in der Softwarebranche einsetzt, weiß, dass die in Open Source verwurzelt sind – insbesondere auf Unternehmensebene. Ich denke, dass die Entwickler den Wert, die Transparenz und die Flexibilität schätzen, die es mit sich bringt, nicht an proprietäre Tools gebunden zu sein.

Außerdem wissen die Leute, was sie mit Open Source in der Webentwicklung bekommen. Bei Open Source führt der Wettbewerb um die beste technische Lösung dazu, dass jeder von der besten Innovation profitiert. Unternehmensteams begrüßen diese Zusammenarbeit, erkennen die Vorteile, entwickeln branchenführende Anwendungen und tragen dann zu einem positiven Kreislauf bei.

Es gibt eine neue Version von Vaadin. Welche Highlights würden Sie in diesem Rahmen besonders herausstellen?

Grandchamp: Vaadin steht an vorderster Front, wenn es darum geht, Entwickler in die Lage zu versetzen, Unternehmensanwendungen zu erstellen und zu modernisieren. In unserer jüngsten Kundenumfrage aus dem Jahr 2022 haben uns unsere Kunden mit großer Freude mitgeteilt, dass sie durch die Erstellung ihrer Benutzeroberfläche mit der Vaadin-Plattform im Vergleich zu alternativen Optionen durchschnittlich 52 Prozent Zeit einsparen konnten.

Mit der kommenden Vaadin-Version konzentrieren wir uns weiterhin darauf, die Entwicklerproduktivität zu steigern. Zum Beispiel mit einer Reihe von Kits, die die Integration von Java-basierten Anwendungen in Ihr Unternehmens-Ökosystem schneller und einfacher machen. Außerdem bieten wir neue Funktionen, die Unternehmen dabei helfen, Swing-Anwendungen schrittweise ins Web zu migrieren.

Als Führungskraft, die mit Entwicklern zusammengearbeitet hat – wie würden Sie die Beziehung von Entwicklern und Unternehmen beschreiben?

Grandchamp: Die einzigartige Kombination aus Wissen und Leidenschaft, die die meisten Entwickler antreibt, ist schwer zu übertreffen. Sie sind diejenigen, die Probleme lösen, Probleme vorhersehen oder Lösungen schaffen, um diese zu umgehen. Sie sind die Architekten der Zukunft, ihr Beitrag kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Wie wichtig ist die Unternehmenskultur für den Erfolg von Softwareunternehmen? Wie kultivieren Sie sie?

Grandchamp: Unglaublich wichtig – besonders im Jahr 2022. Letztes Jahr war der Wettbewerb um Talente im Technologiesektor sehr hart und viele Unternehmen mussten auf die harte Tour lernen, dass ihre Fachkräfte schnell einen neuen Arbeitsplatz finden, der ihren kulturellen Bedürfnissen besser entspricht, wenn sie sich nicht bewusst um ihre Kultur kümmern. Dazu gehört auch, in das Verständnis der Arbeit von Entwicklern und der von ihnen verwendeten Technologien zu investieren, auf ihre Probleme einzugehen und ihnen den Alltag zu erleichtern, damit sie das tun können, was sie am besten können.

Sie müssen Flexibilität bieten – nicht nur in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und Autonomie, sondern auch hinsichtlich einer Umgebung, die flexibel genug ist, um neue Tool-Präferenzen und Prozesseffizienzen zu berücksichtigen, die von den Entwicklern festgelegt werden. Zudem müssen Sie sicherstellen, in die Fortbildung der Entwickler zu investieren.

Wenn es darum geht, Technologie-Teams zu führen – haben Sie Tipps, um die bestmögliche Performance zu erzielen?

Grandchamp: Zuhören ist der erste Schritt. Bei Roadmaps und Veröffentlichungsplänen können Manager leicht einen Tunnelblick entwickeln, der das Feedback zum Erliegen bringt. Wenn man den Entwicklungsteams Raum für einen ehrlichen Austausch gibt, erhält man jede Menge wertvolles Feedback darüber, wo es unvorhergesehene Probleme gibt, wo möglicherweise Zeit verschwendet wurde oder wo mehr Zeit aufgewendet werden muss. Ich glaube, das ist der Grund, warum Entwickler das Herzstück so vieler großartiger Unternehmen sind. Sie sind auf einer anderen Ebene mit der Technologie verbunden und im Grunde genommen persönlich an ihrem Erfolg beteiligt. Diesen Prozess zu unterstützen und sich dabei so wenig wie möglich einzumischen, ist entscheidend für diesen Erfolg. Und umgeben Sie sich nicht mit “Ja-Sagern”.

Was sind Ihrer Meinung nach die derzeit wichtigsten Trends in der Softwareentwicklung?

Grandchamp: Wir sehen die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit von Unternehmensanwendungen als wichtigsten Trend an. Unternehmen müssen Anwendungen entwickeln, die den Erwartungen der Mitarbeiter entsprechen, die sie auch im Privatleben an ihre mobilen Geräte haben. Das hört sich zwar einfach an, ist ohne die richtigen Tools allerdings schwer zu realisieren.

Haben Sie einen allgemeinen Karriereratschlag, insbesondere in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs?

Grandchamp: Seien Sie jemand, für den und mit dem man gerne arbeitet. Konzentrieren Sie sich auf die Zusammenarbeit, und unterstützen Sie andere, wo Sie können. Schaffen Sie ein Umfeld, in dem Sie und Ihr Team sich wohlfühlen. Seien Sie sich dabei aber darüber bewusst, dass Ihr Arbeitsplatz nicht immer einem schönen Traum gleichkommen wird. Versuchen Sie deshalb, Negatives als Chance zum Wachsen und Lernen zu sehen. Sie können aus schrecklichen Umständen oder Chefs genauso viel – oder sogar noch mehr – lernen wie aus guten. Ansonsten gilt: Seien Sie stets offen für Feedback. So bekommen Sie ein Gespür dafür, was Unsinn ist.

  1. Produkt- & Projektmanager
    Ganz generell schätzen es Entwickler nicht so besonders, wenn ihnen jemand erklären will, wie sie ihren Job zu machen haben. Weil Produkt- und Projektmanager aber oft Entwickler-Teams leiten, passiert genau das. Das kann zu Unstimmigkeiten führen. <br /><br /> Dazu hat auch David Fox von devRant eine Meinung: “Letztendlich ist es in den meisten Fällen so, dass Produkt- und Projektmanager in irgendeiner Art und Weise die ‘Besitzer' von Projekten und Prozessen sind, ohne dabei die täglichen Herausforderungen und Probleme der Softwareentwickler zu kennen.”
  2. Chefs
    Genau wie die Produkt- und Projektmanager sind auch Development oder Engineering Manager dafür zuständig, Teams von Entwicklern zu führen und sicherzustellen, dass Projekte rechtzeitig und unter Budget fertiggestellt werden. <br /><br /> “In einigen Unternehmen können Situationen entstehen, in denen der Chef gleichzeitig Mitglied des Entwicklerteams ist. Insbesondere wenn der Chef vorher selbst Entwickler war und nach einer Beförderung zum Chef wird, ist Konfliktpotenzial gegeben”, merkt Fox an.
  3. Recruiter
    Softwareentwickler müssen gar nicht selbst aktiv nach einem Job suchen, um von Recruitern und Headhuntern belästigt zu werden – dem Fachkräftemangel sei Dank. Es dürfte sehr schwer sein, einen Developer zu finden, der noch nicht in die Fänge der Recruiter geraten ist. <br /><br /> David Fox sieht insbesondere die Hartnäckigkeit der Recruiter als Problem: “Sie rufen an, sie e-mailen und sie lassen Dich einfach nicht in Ruhe – selbst dann, wenn Du gar keinen Job suchst. Und selbst wenn man eine Anstellung sucht, neigen viele Recruiter dazu, irrelevante Jobangebote zu machen oder Stellen zu empfehlen, deren Profil überhaupt nicht passt – etwa einen Job am anderen Ende des Landes, obwohl man gar nicht bereit ist, umzuziehen.”
  4. Dokumentation
    Gibt es keine Dokumentation, beschweren sich die Softwareentwickler. Wenn es zuviel ist, beschweren sie sich und wenn sie die Dokumentation selbst erledigen müssen, auch. Sogar über die Art und Weise, wie andere Leute die Dokumentationsaufgabe bewältigen, beschweren sich die Entwickler. <br /><br /> An dieser Stelle seien sich auch endlich einmal alle Entwickler einig, wie Fox betont: “Softwareentwickler wollen eine ausführliche, gut geschriebene und akkurate Dokumentation – aber selber machen wollen sie es nicht.”
  5. Meetings
    Meetings sind nicht nur für alle anderen ein Problem, sondern auch für Softwareentwickler. Insbesondere dann, wenn es sich um völlig unnötige, zeitraubende und stinklangweilige Zusammenkünfte handelt. Wie Fox erzählt, sind inzwischen auch Devotionalien mit der Aufschrift ‘I survived another meeting that should have been an email' erhältlich.
  6. Coworking Spaces
    Mit dem Aufstieg der Agilität sind flache Hierarchien, Collaboration und Teamwork zum Alltag in Unternehmen geworden – insbesondere für Software-Development-Teams. Gerade die können ihre Arbeit in einem Großraumbüro aber meist nur schwer oder gar nicht bewältigen – sagen zumindest die Zahlen von devRant. <br /><br /> David Fox erklärt: “Es gibt einfach zuviel Ablenkung: die Kollegen unterhalten sich, Meetings werden verpasst, Telefonanrufe überhört. Es gibt auch eine Vielzahl an Beschwerden über den Kaffee im Büro und andere Annehmlichkeiten – oder eben das Gegenteil davon.”
  7. Kollegen
    Selbsterklärend: Jeder hat wohl einen Kollegen oder eine Kollegin, den beziehungsweise die er ganz besonders schätzt. Nicht. <br /><br /> Im Fall der Softwareentwickler ist die Abneigung gegenüber Kollegen meist entweder in der mangelnden Qualität ihrer Arbeit oder einem völlig aus dem Leim gegangenen Ego begründet, gibt David Fox preis.
  8. Vorstellungsgespräche
    Wenn ein Softwareentwickler auf Jobsuche ist und zum Bewerbungsgespräch geladen wird, gibt es danach meist auch etwas zu meckern: <br /><br /> “Dumme Fragen oder die Lösung von völlig praxisfernen Aufgaben im Bewerbungsgespräch stoßen den Developern ebenso sauer auf, wie ein Gesprächspartner, der überhaupt nicht weiß, was ein Entwickler eigentlich genau macht”, so Fox.
  9. Fehler & Bugs
    Softwareentwickler haben tagein, tagaus mit Fehlern und Bugs zu tun. Deswegen glaubt devRant-Gründer Fox, dass Entwickler in dieser Sache anders ticken: <br /><br /> “Die meisten anderen Probleme erfahren keine positive Auflösung, aber Bugs und Fehler sind behebbar und das fühlt sich gut an.”
  10. Quality Assurance
    Die Quality Assurance (QA) – oder Qualitätssicherung – ist ein kritischer Teil der Softwareentwicklung. Dennoch bemängeln Softwareentwickler an QA-Experten häufig dieselben Dinge wie an Produkt- und Projektmanagern, so Fox. <br /><br /> “Die Qualitätssicherung bekommt das Produkt oder Projekt in die Hände, wenn die Entwickler es abgeschlossen haben. Deswegen verstehen sie oft nicht, welche Hürden und Workarounds die Entwickler im Entstehungsprozess bewältigen mussten. Offensichtlich kommt es auch regelmäßig vor, dass QA-Leute die Entwickler bitten, Bereiche nochmals zu überarbeiten, die sie auch selbst bewältigen könnten.”

Sie haben mit vielen Herstellern von Entwickler-Tools wie Microsoft und MariaDB zusammengearbeitet. Hatten Sie dabei besondere Erfahrungen, die Sie hervorheben möchten?

Grandchamp: Obwohl Microsoft und MariaDB vom Geschäftsmodell her sehr unterschiedliche Unternehmen waren, gibt es doch einige Gemeinsamkeiten.

Bei Microsoft bestand die prägende Erfahrung darin, zu verstehen, wie Microsoft IBM im Bankensektor besiegen konnte, als IBM der klare Marktführer war. Wir befanden uns in den “Betriebssystemkriegen”, in denen OS/2 der klare Favorit war. IBM hatte den Mainframe- und Midframe-Markt fest im Griff und es war logisch, dass Banken OS/2 wählen würden, wenn es um die Entwicklung auf der PC-Plattform ging.

Doch Microsoft bemühte sich intensiv um die Entwicklergemeinde und unterstützte diese mit Tools und Ressourcen. Es wurde schnell klar, dass man sich für Microsoft entscheiden musste, wenn man Zugang zu einer breiten Palette von Anwendungen und Entwickler-Tools haben wollte. Es war wirklich ein “Eye-Opener” zu sehen, wie viel Einfluss Entwickler auf die Technologien haben, die dafür genutzt werden, Business-Apps zu erstellen.

Bei MariaDB war es ein etwas anderes Modell, denn Open Source hat sich bei Entwicklern und Unternehmen viel stärker durchgesetzt als in meiner Zeit bei Microsoft. Ein gemeinsamer Nenner war jedoch, dass die Entwickler wieder einmal den Weg vorgaben. Sie hatten die Autonomie, die technischen Stacks auszuwählen, um Anwendungen zu erstellen. Das Leitmotiv ist auch heute noch gültig. Technologien, die von den Entwicklern eingesetzt werden, führen zu massiven Produktivitätssteigerungen.

Sie haben sowohl Informatik als auch Wirtschaft studiert. Wie kam es, dass Sie sich letztendlich für den geschäftlichen Aspekt entschieden haben? Wie sah die Softwarewelt damals aus?

Grandchamp: Ich liebe es, Probleme zu lösen. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass ich kein besonders guter Entwickler bin. Was mir von Natur aus liegt: geschäftliche Herausforderungen zu meistern. Als CTO habe ich jahrelang aktiv mit Interessenten und Kunden zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass Technologien kritische Geschäftsprobleme lösen. Manchmal bedeutete das, die Technologien zu verstehen – meistens aber eher, die geschäftliche Herausforderung zu verstehen. Ich hatte das Glück, in vielen Softwareunternehmen zu arbeiten, die viele verschiedene Probleme lösten, aber jedes dieser Unternehmen musste sich auf die Lösung echter Geschäftsprobleme konzentrieren, um erfolgreich zu sein.

Meine erste echte Erfahrung in einem Softwareunternehmen fiel zeitlich sehr eng mit der Veröffentlichung des ersten IBM-PC zusammen. Die Softwarewelt, wie wir sie heute kennen, existierte also noch nicht. Die großen Mainframe-Anbieter dominierten das Feld. Der PC, das Client-Server-Computing und das Internet haben die Branche weiter getragen, als wir es uns in den Anfangstagen je hätten vorstellen können. Aber Software ist nie fertig. Geschäftsprobleme ändern sich, Technologien ändern sich – und Software, die Unternehmen voranbringt, ist nach wie vor gefragt. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation InfoWorld.

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