Herausforderungen und Lösungen auf dem Weg zu einer sicheren Online-Strategie

Bildungseinrichtungen haben sich in den letzten anderthalb Jahren nach Kräften auf die Achterbahnfahrt der Remote- und hybriden Lern- und Lehrumgebungen eingestellt. Systeme, Geräte und Prozesse mussten zum Großteil aus dem Boden gestampft werden, um den großflächigen Lehrbetrieb auch aus der Ferne zu ermöglichen. Gerade zu Beginn der Pandemie wurde vielerorts mit Duldungen operiert, um das Tagesgeschäft an Schulen und Universitäten nicht durch Bürokratie oder datenschutzrechtliche Bedenken zu blockieren. Dadurch wurde es vielen Lehreinrichtungen eine Flexibilität bei der Auswahl von Remote-Tools ermöglicht. Diese Vorgehensweise war eher aus der Not geboren, da eine einheitliche und geprüfte Strategie seitens der Bildungsministerien fehlte.

Diese pragmatische und zugleich risikobehaftete Vorgehensweise wurde von vielen Eltern und Datenschutzverantwortlichen kritisiert, denn es blieb kaum Zeit eine sorgfältige Prüfung aller im Einsatz befindlicher Lösungen zu vollziehen. Der Datenschutz sowie die allgemeine IT-Sicherheit mussten sich hinter der Notwendigkeit für Kontinuität im Lehrbetrieb hintenanstellen. Die Folge ist, dass viele personenbezogene Daten nicht ausreichend geschützt sind und eine große Angriffsfläche für Cyberangriffe bieten.

Was können die Verantwortlichen im Bildungswesen also tun? Der rasche Übergang zum Fernunterricht war – hinsichtlich des pragmatischen Minimalziels der Aufrechterhaltung des Tagesgeschäfts – einigermaßen erfolgreich. Aber es gibt noch viel Raum für Verbesserungen, wenn es um die Verringerung von Cyberrisiken geht, welche die Kontinuität des Betriebs bedrohen.

Kurzfristige Umstellung auf Online-Bildung war holprig

Zu Beginn der Pandemie waren viele Schulen und Universitäten nicht ausreichend auf die schnelle Umstellung auf das Online-Lernen vorbereitet. Viele verfügten nicht über die nötige Infrastruktur für den Fernunterricht. Unter Lehrkräfte und Studenten waren nur die wenigsten für die Arbeit an entfernten Standorten ausgerüstet. Darüber hinaus waren Sicherheitsprozesse wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht vorhanden, um das Bildungswesen vor einem Ansturm von Cyberangreifern zu schützen, die sich die unübersichtliche Gemengelage zunutze machten.

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Abteilungssilos und fehlende Ressourcen führten zu Lücken zwischen IT- und Sicherheitsteams, wodurch die Schulen anfällig für Störungen wurden. Diese Lücken stellten ein Risiko für Schüler, Lehrer und Administratoren dar und machten es der IT-Abteilung unmöglich, den Bedrohungen zuvorzukommen.

Anfängliche Hürden und ungleicher Technologiezugang

Die Umstellung auf das Online-Lernen machte auch deutlich, dass benachteiligte Schüler einen sehr ungleichen Zugang zum Internet und zu Technologien haben, was die Bewältigung der täglichen Aufgaben erschwert. Viele Lehrer beschweren sich, dass ihre Schüler zu Hause noch immer keinen ausreichenden Internetzugang haben, um konsequent am virtuellen Lernen teilzunehmen.

Darüber hinaus verfügten viele IT-Mitarbeiter im Bildungswesen nicht über die erforderlichen Fähigkeiten, um die Infrastruktur ihrer Einrichtung für hybride und Online-Lernmodelle zu verbessern. Dies führte zu Verzögerungen bei der Skalierung der Systeme, da die Administratoren das Personal schulen und Fehler, die während der Umstellung gemacht wurden, beheben mussten.

Um die digitale Kluft zu bekämpfen, haben mehrere Einrichtungen im ganzen Land Studenten mit Google Chromebooks, iPads, Wi-Fi-Hotspots und anderen Open-Source-Technologien nach Hause geschickt. Obwohl dies seine Vorteile hat, sind diese Endpunkte einem VPN ausgeliefert, was zu einer größeren Unsicherheit im gesamten Netzwerk führt und es den IT-Teams von Bildungseinrichtungen und Behörden erschwert, diese Endpunkte zu verwalten, zu erkennen und zu entschärfen. 

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Verbesserung flexibler Lernumgebungen

Fernunterricht und hybrides Lernen sind zur Norm geworden, und die Bereitstellung einer sicheren Umgebung ist entscheidend. Viele Geräte verfügen nicht über einen angemessenen Endpunktschutz und -überblick. IT-Teams benötigen eine Endpunktverwaltungs- und Sicherheitsplattform, die ihnen die umfassende Echtzeittransparenz und -kontrolle bietet, die sie benötigen, um kritische Entscheidungen zu treffen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen – und zwar sofort.

Um flexible Lernumgebungen zu verbessern, müssen Lehreinrichtungen diese Risiken bei der Fortführung von Remote- und Hybrid-Learning in angemessener Weise abmildern und entschärfen.

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Die Einführung eines zentralisierten Cybersecurity-Ansatzes überbrückt die Kluft zwischen Sicherheits- und Betriebsteams in den komplexesten Umgebungen einer Institution und bietet eine einheitliche Ansicht der Endpunkte im gesamten Betrieb. Dadurch erhalten IT-Teams einen Überblick über die im Einsatz befindlichen Tools, die Cloud-Infrastruktur und das Rechenzentrum. Darüber hinaus bietet es die Möglichkeit, Assets zu identifizieren, Systeme zu schützen, Bedrohungen zu erkennen, auf Angriffe zu reagieren und Schwachstellen in großem Umfang zu beheben.

Solange IT-Teams in Bildungseinrichtungen nicht über einen zentralisierten Cybersicherheitsansatz, einen Governance-Plan oder eine Roadmap verfügen, wird es äußerst schwierig sein, den Weg zur digitalen Transformation zu meistern.

Einfache und sichere digitale Lösungen, die Sichtbarkeit, Kontrolle und die Möglichkeit bieten, auf potenzielle Bedrohungen zu reagieren, sind der Schlüssel zu einer starken sowie datenschutzkonformen IT-Infrastruktur. Die Teams sollten Strategien entwickeln, die Online-Lernumgebungen zum Erfolg verhelfen und gleichzeitig sensible institutionelle sowie personenbezogene Daten schützen.

Um die Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit im Zusammenhang mit dem Fernstudium und dem hybriden Lernen zu bewältigen und den Bildungserfolg der Studierenden zu verbessern, sollten IT-Verantwortliche im Bildungswesen:

  • Umfassende Sicherheitsrisikobewertungen durchführen, um eine solide Cyber-Roadmap und -Strategie zu gewährleisten
  • Integration von Sicherheits- und Betriebsteams auf einer einzigen Plattform für die gesamte Bildungseinrichtung
  • einen einheitlichen und standardisierten Ansatz wählen
  • Implementierung von Technologien zur Vermeidung von Datenverlusten
  • Investitionen in die Fortbildung von Arbeitskräften und technischem Knowhow, um die Infrastruktur zu verbessern

Die symptomatischen Probleme, die wir im Bildungswesen beobachten, unterscheiden sich nicht von denen, die wir im gesamten öffentlichen und privaten Sektor beobachten. Aber es gibt Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen. Bildungseinrichtungen in Deutschland müssen die wichtigsten Entscheidungsträger zusammenbringen und mit einer umfassenden Planung für die Standardisierung von Technologieumgebungen beginnen.

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